Transitstation Ereignis und – EduAction –

Eine theoretische Synopse

Interdisziplinäre Methoden mit multi-kulturellen Präsentationsprozessen, wie transitstation haben als Rahmen keine rein personelle Absicht sondern agieren auch in gemeinschaftlichen Kommunikationsstrukturen. Diese werden sichtbar im materiell physischen Bereich wie auch bei Wahrnehmungserfahrungen. Diese stehen im Zusammenhang mit einer intellektuellen Herausforderung, die parallele Strukturen oder synthetische und ästhetische Bildideen bezeugen kann. Oft begegnet man Präsentationen, die im Zeichen der Naturforschung oder der Sozialforschung stattfinden. In der Kunst hingegen, wie zum Beispiel bei Performance Art oder Aktionskunst stolpert man unverfroren in Abbilder hinein, die an menschliche Beziehungsaspekte und menschliche Verhaltensformen erinnern. Methoden also, die eine Lesung oder den Vortrag selbst zum Thema haben und nur einen Spalt für Selbstreflektion offen lassen. Assoziative Grenzbeschreitungen menschlicher Vorstellungsmöglichkeiten leiten den Betrachter und den Künstler in das experimentelle Aktionsfeld.

Es muss ein methodischer Ansatz zur Verfügung stehen. Wenn sich die Kunst mit Formen der Aktion, der Aufführung, des Ereignisses umgibt und in alltägliche Prozesse eingreift, wird es notwendig, dem Betrachter Möglichkeiten und Regeln der Teilnahme und Teilhabe anzubieten. Es gibt der Situation entsprechende Verhaltensmöglichkeiten in Form von Hinweisen, Anleitungen, Informationsblätter und Zeichen. Jedoch überzeichnet findet man strenge Maßnahmen in der interaktiven Performance Art, bei denen lediglich Machtpositionen zwischen Künstler und Betrachter vertauscht werden (der Fall wird berechenbar).

Methodenkonzepte stehen zur Verfügung oder werden erfunden. Sie führen zum Platz im 'Gesamtkunstwerk'. Ein Event sollte nicht einzig mit einem Zielpublikum rechnen, sondern offen werden für Formen erweiterbarer Blickperspektiven.

Die Idee und die Suche nach Orientierung, denn das Verlorensein kann nicht ertragen werden, ist die eigentliche totale, direktive Aktion, die von den Partnern (Künstler, Betrachter, das Werk) zum Verständnis führt. Die Position des Künstlers als Kommunikator oder als Medium innerhalb von institutionellen Begrenzungen wird eher kritisch betrachtet, obwohl doch die Fähigkeiten für Organisation, Networking und der Verbindung von äusseren und inneren Erfahrungsmerkmalen nicht selten über das statische Werk hinwegführt.

 

Dagmar I. Glausnitzer-Smith, Jerxheim 2009

 

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